Technik und Software

Windows-XP

Die letzte Erfahrung?

Der freie Markt. Unendliche Weiten.... und wieder will Microsoft dahin einen Fuß setzen, wo Informatikprofessoren verachtungsvoll die Köpfe schütteln. Ach so lange haben wir gewartet, und nun hat Microsoft uns mit einem neuem Betriebssystem beglückt: Windows XP (ExPerience). Die neue Erfahrung soll uns Usern nahe gebracht werden.

Zeit also für einen neuen Testbericht. Vielen Dank in diesem Zusammenhang an den Micrsoftvertragshändler EDV-Service Rothenstein, ohne deren Hilfe dieser Test nicht möglich gewesen wäre, für die freundliche Unterstützung.

Es ist ja nun schon fast 2 Monate her das Microsoft dieses neue Betriebssystem auf den Markt gebracht hat, seit ca. 7 Wochen ist es bei uns im Dauertest.

In den ersten 2 Wochen war die 10er Platte noch in 2 Partionen a 5GB  geteilt, auf der ersten lief ein Win98 auf der zweiten wurde XP installiert. Die Installation verlief problemlos alle Komponenten wurden erkannt und installiert.

Doch stellte sich recht bald heraus, dass mit den Standardtreibern für die verwendete Grafikkarte keine Unterstützung des 3DFX Chipsatzes - sprich 3D Features wie GLIDE und OPEN GL - möglich war. NVidia, die 3DFX seinerzeit "übernommen" haben, wollen keinen Support für die ehemaligen Konkurrenzprodukte gewähren... Rettung fanden wir zufällig auf einer Webseite ehemaliger 3DFX Ingeniere, die den Support immer noch aufrechterhalten. Von dieser Site konnten wir einen BETA XP Treiber herunterladen der uns wieder alle Leistungfeatures der Karte ansteuern lies.

Weiterhin sei an dieser Stelle zu bemerken, dass Drucker die echte Windows 95-Me Drucker sind und keine NT Treiber besitzen nicht zum laufen zu bringen sind. Dies betrifft besonders Laserdrucker der 1. und 2. Generation die im emulierten GDI / PCL / PS Modus laufen und keinen eigenen Druckprozessor haben (z.B. der immer noch recht weit verbreitete Star Wintype 4000).

Das einsatzfähige XP musste sich nun bewähren.
Wir überprüften als nächstes ob auch XP Sehnsucht nach Hause hat. Wie soll ich sagen: ES HAT und zwar mächtig. Nahezu alle Komponenten möchten Microsoft sagen ob es Ihnen gut geht oder schon ein Update fällig ist, das dabei Daten über den User und dessen Verhalten  z.B. sein Surfverhalten, die besuchten Seiten, die auf dem Rechner installierte Software und noch einiges mehr übermittelt werden ist nicht besonders erfreulich.

Nach diesen "kleinen" Unannehmlichkeiten ging es an die Installation von Software. Überall wo XP tauglich draufsteht ist der Einsatz unter XP ohne Probleme möglich. Aber auch Software für die Vorgängerbetriebssysteme Win 95 – ME ist dank des Kompatibilitätsmodus noch lauffähig. Einzig echte Dos-Anwendungen und Spiele, die eine Dos4GW Runtime Umgebung benötigen, versagen ihren Dienst und weigern sich hartnäckig zu starten.

Doch mal ehrlich selbst wenn sie starten würden wäre es sicherlich keine Freunde denn die meisten Vertreter dieser alten Generation würden viel zu schnell laufen.
Wer sich nicht sicher ist, ob ein Programm unter XP läuft (oder nicht - und dabei eventuell Schaden anrichtet) kann vor der Installation ein Systemwiederherstellungspunkt setzen und das System bei Bedarf auf den alten Stand zurücksetzen.

In dem darauf folgenden Dauerbetrieb konnte XP seine Stärken voll ausspielen: Dank des NT File Systems nutzt XP die Platte optimal aus, selbst nach 2 Wochen Betriebszeit (ohne ein Ausschalten des Rechners) waren keine der  95-ME üblichen Hänger oder gar Systemabstürze zu bemerken.

Einzig die Netzwerkumgebung scheint ein wenig bugy: wenn ein Zugriff von einem Fremdrechner z.B. mit ME auf XP erfolgt ist dies ohne Probleme möglich, von XP auf andere nicht XP – Systeme kommt es jedoch zu einem unerklärlichen Time-Delay der bis zu 30 sec. dauern kann. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen das wenn XP auf einem Rechner ohne Netzwerkkarte und Netzwerkkomponenten installiert wird und man sich nachträglich zum Einbau einer Netzwerkkarte entscheidet es zu Problemen beim Startvorgang kommen kann, dieser kann sich dann statt der gewohnten 30 sec. auch über 2 min. hinziehen. Dieses Problem ist Microsoft bekannt es gibt dafür ein Boot-Vis Tool das den Bootvorgang optimiert und wieder auf die bekannten 30 sec. beschleunigt. Dieses Tool kann aber auch bei jedem länger als 30 sec. dauernden Start verwendet werden und ist auf jeden Fall zu empfehlen.  

Durch die hohe Stabilität gegenüber ME, das in den ersten 2 Wochen mehrmals unerklärlich abstürzte entschieden wir uns dann ME komplett zu deinstallieren und nur noch mit XP zu arbeiten was wir nicht bereuen sollten, sämtliche der von uns verwendeten Programme liefen ohne Probleme unter XP.  

Für den Umsteiger von Win95-ME erscheint XP am Anfang recht bunt und unübersichtlich doch mit 2 Klicks ist das bekannte Layout widerherstellbar, einzig der Gerätemanager versteckt sich im Vergleich zu 95-ME ein wenig doch ist auch er zu finden.

Wer von Win 2000 umsteigt wird ein wenig enttäuscht sein, die meisten Features sind bekannt einzig der Kompatibilitätsmodus ist neu, wer auf ihn verzichten kann sollte bei 2000 bleiben.  

Zum Schluss wollten wir dann wissen ob es schon Updates für XP auf Microsoft Homepage gibt. Ja es gibt sie: und es sind auch schon recht viele die meist auf Hinweisen von Kunden beruhen und eben die Kinderkrankheiten beseitigen, also einfach installieren und über noch mehr Sicherheit und Stabilität freuen.

Fazit:

Fast für jeden lohnt sich der Umstieg. XP ist leicht zu bedienen und vor allem in Vergleich zu 95-ME wesentlich stabiler, ebenso hat man durch die Computeradministration mehr Möglichkeiten in das Geschehen auf dem PC einzugreifen, der fortgeschrittene User kann sich somit auf einfache Art und Weise eine optimale PC- Konfiguration schaffen.

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